Die Architektin Christine Keinath hat zu Beginn der Diskussion über einen Umzug der Stadtbücherei ins Kögel-Gebäude und der Volkshochschule ins Karstadt-Gebäude interessante Gedanken zur Entwicklung der Esslinger Innenstadt formuliert.
„Neue Impulse für eine lebendige Innenstadt"
Eine Stadt braucht Nutzungsmischung
Also prinzipiell ist die Idee gut, Kultur verstärkt in der Innenstadt zu halten. Kulturelle Einrichtungen gehören in die Innenstadt. Eine gute Innenstadt hat eine Mischung aus verschiedensten Nutzungen. Es ist auch gut, sich Gedanken über Umnutzungen zu machen.
Aber trotzdem irritiert mich der Vorschlag sehr. Die kulturellen Nutzungen sind hier nur als Mittel zum Zweck gesehen, sie haben offensichtlich keinen Wert für sich. Es stellen sich inhaltliche Fragen aber auch Fragen zum Vorgehen. Deswegen hier meine Gedanken, Achtung, es ist etwas länger geworden. Das geht aber gar nicht anders.
Hat Kögel nicht auch eine Verantwortung?
Ich möchte gerne wissen, wie denn das mit Karstadt und Kögel ist? Was haben denn die Besitzer für Pläne? Kögel hat doch nicht einfach nur planlos zugemacht, der hat doch sicher etwas vor? Sind beide bereit zu verkaufen? zu welchem Preis? Es gibt doch sicher noch Handelsinteressenten? Was ist das für ein Signal für den Handelsstandort Esslingen, wenn alle großen Flächen aufgegeben werden? Oder geht es nur darum, der Firma Kögel eine Immobilie abzunehmen? Braucht eine Stadt wie Esslingen nicht auch große Handelsimmobilien? Wird damit nicht der Handelsstandort zerredet?
Ich höre im Internet, dass es Bewerber aus der Handelsbranche gibt. Was ist mit denen?
Wieso ist auf einmal soviel Geld da?
Zum anderen irritiert mich die Größe dieses Planspiels. Bisher gab es nicht genügend Geld um der Bücherei auch nur einen Quadratmeter mehr zu gönnen. Jetzt soll auf einmal Geld da sein, um
und wahrscheinlich soll alles noch bis zum Stadtjubiläum fertig sein?
Wie lässt sich das mit dem Ukraine-Krieg vereinbaren, der doch angeblich immer der Grund war, dass kein Geld da ist? Was ist mit den historisch wertvollen Gebäuden im Besitz der Stadt? Werden diese dann verkauft? Was ist mit Stadt am Fluss? Mit der Aufwertung von Plätzen, mit Zugänglichkeiten zum Neckar, mit einem Altstadtbus, mit der Ringstraße als Eingang in die Stadt? Mit Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Ist für all das dann noch Geld da?
Ich finde das ganze vor allem psychologisch äußerst schwierig.
Eine solche Diskussion, die sich momentan im Stadium der Luftschlösser befindet, weckt falsche Erwartungen und schwächt den Esslinger Handelsstandort. Ich kann im Moment nicht sagen, welche dieser Ideen gut oder schlecht ist. Dazu sind zuwenig Fakten auf dem Tisch. Aber ich kann feststellen, dass es zuerst einmal ganz viel Frust aufspült, alle alten Geschichten aufwühlt. Damit muss man rechnen.
Die Bücherei wartet seit Jahrzehnten auf Erweiterung, der Frust ist groß
Nehmen wir die Bücherei:
Seit Jahrzehnten warten die Menschen hier auf eine Erweiterung oder wenigstens auf eine Sanierung der Mängel. Immer wenn man denkt, jetzt kommt endlich was – dann kommt wieder ein Rückschlag. Der Frust ist hier enorm.
Und jetzt wird – zum fünften Mal, oder hab ich eine Runde vergessen? –wieder alles gestoppt. Bis geprüft, diskutiert, geplant, die Ergebnisse diskutiert – das alles wirft die Bücherei wieder um Jahre zurück.
Kann man sich vorstellen, wie sich Büchereimitarbeiter:innen, Fördervereinsmitarbeiter:innen, Büchereibesucher:innen hier fühlen?
Ist die Volkshochschule eine Birke?
Auch die Volkshochschule ist doch keine Birke, keine Pionierpflanze. Immer wieder wird sie in ein neues Gebiet versetzt. Sie wurde aus der Innenstadt herausgenommen und ins neu entwickelte Dick-Gelände platziert. Kaum war sie dort angekommen, sollte sie ins neu entwickelte Hengstenbergquartier. Jetzt soll sie den Karstadt retten. Was aber ist dann mit dem Hengstenbergquartier? Was ist mit der Entwicklung der Weststadt?
Das Kulturquartier – die eierlegende Wollmilchsau
Dann das Kulturquartier? das ist noch sehr unklar. Die wichtige Rolle eines dritten Ortes, die die Bücherei darstellt, soll auf einmal auf das Kulturquartier übertragen werden. Was ist dann mit der Bücherei? Soll sie somit degradiert werden? Angebote für Senioren und Kinder werden genannt. „Es könnten Museen einziehen.“ Welche Museen? Mal heißt es Erweiterung des Stadtmuseums, mal heißt es das Schreiber-Museum, mal ein Haus der Spiele, mal heißt es neue Museen. Was ist mit den dann leer werdenden Standorten der Museen? Oder werden sie erweitert? Gibt es Geld für neue Museen? Ist ein Museum, das Eintritt kostet ein besserer dritter Ort als eine Bücherei, die maximal niederschwellig ist? Funktioniert das denkmalverträglich im Bebenhäuser Pfleghof? Es gab schon einmal eine viel zu große Kulturquartier-Idee, die den Pfleghof maximal zerstört hätte. Hier kann man noch nichts sagen aber ohne diesen Standort kann ich das andere nicht diskutieren. Wenn ich ein Gebäude verschiebe, muss ich mich auch mit dem verbleibenden Standort beschäftigen.
Und viele in der Bevölkerung haben zurecht Angst um die denkmalgeschützten Gebäude.
Erst planen und prüfen, dann diskutieren
Das Ganze ist gleichzeitig total vage – es ist nichts geplant, keine Flächenüberlegungen, keine Machbarkeitsstudien, … Gleichzeitig wird es als schon fertig gedacht verkauft. Wenn es jetzt heißt, ich habe schon mit den Leitern der Bücherei und der VHS gesprochen – so heißt das ja zuerst einmal gar nichts. Herr Klopfer betont bei jeder Gelegenheit, dass städtische Mitarbeiter auszuführen haben, was von oben angesagt wurde. Insofern kann man hier keine Diskussion erwarten.
Wir brauchen aber eine Diskussion. Und zwar eine Diskussion auf der Basis von Fakten, nicht nur ein: ich find das aber toll. Eine Rochade diesen Ausmaßes muss sehr gründlich geprüft werden. Es geht um Flächengrößen, um Gebäudezuschnitte, um Grundrissüberlegungen, um Statik und Brandschutz und Parkplätze, es geht um Kosten, es geht um Baurecht, es geht aber vor allem auch um Hausqualitäten, um Atmosphären, um die jeweilige Lage, um Zugänglichkeiten etc. Es geht um Stadtentwicklung im besten Sinne. Dazu braucht man Fachleute, nicht nur Meinungen.
Die Aufgabe der Stadtplanung
Ich habe schon vor vielen Jahren gesagt, ein Stadtplanungsamt hat beim Karstadt-Areal nicht nur die Aufgabe, möglichst schnell dem Investor etwas zu ermöglichen. Ein Stadtplanungsamt muss über das Quartier hinausschauen, die Folgen für die Gesamtstadt abschätzen, die Vernetzung dieses Areals sicherstellen und vor allem auch ein mögliches Scheitern vorausdenken. Noch mehr ist die Stadtplanung bei einem solch großen Verschiebespiel gefragt.
Gerade das Karstadt-Areal benötigt eine gute Vernetzung. Die wichtige Achse Weststadt Pliensaustraße – die Martinstraße als inneres Rückgrat der Weststadt und Vernetzungsachse wurde zur Rückfront degradiert, eine Tiefgarageneinfahrt neben der anderen, die Querung über die Ringstraße überhaupt nicht gelöst. Das hat Auswirkungen auf die Fußgängerbewegungen, auf die Frequenzen, die Zugänglichkeit etc.
Die Stadt ein Verschiebebahnhof von Nutzungen
Überhaupt wird hier die Stadt nur als ein Verschiebebahnhof von Nutzflächen gesehen. Eine gut funktionierende Stadt ist aber viel, viel mehr, der öffentliche Raum und die öffentlich zugänglichen Nutzungen gehören zusammen. Jetzt rächt es sich, dass man jahrelang dachte, man brauche in der Altstadt nichts mehr planen. Ich brauche eine gute Erreichbarkeit der Altstadt für alle, mehr Barrierefreiheit mit Konzept – nicht einfach nur planlos irgendeinen Streifen setzen, auf dem dann später doch die Fahrradparkplätze hingestellt werden. Ich brauche einen Altstadtbus, Konzepte wo ich vernünftig Autos und Fahrräder parken kann und wo nicht. Ich brauche gute Energiekonzepte für die historischen Gebäude, das geht auch nur mit vorausschauender Planung, wir kommen hier um Fernwärme nicht herum. Welche Rolle spielt die neu in der Weststadt entstehende Fachhochschule. Es wird eine Achse alte und neue Hochschule entstehen, auch dies ist eine Entwicklungsachse, die es zu begleiten und zu entwickeln gilt. Ist für all das dann noch Geld und Planungskapazität übrig?
keine schnellen Antworten, Stadt ist komplex
Sie sehen, ich habe viel geschrieben aber noch nicht gesagt, ob ich die Ideen gut oder schlecht finde. Ich finde sie vor allem zu plötzlich und zu groß. Ich sehe mich zum jetzigen Zeitpunkt außerstande, zu sagen, was wo hin soll. Dazu weiß ich um die Komplexität dieser Aufgabe. Dazu braucht man gründliche Untersuchungen. Deswegen irritieren mich die schnellen Aussagen der Gemeinderäte umso mehr. Ich weiß aus Erfahrung, wie schnell gerade bei den Büchereiverschiebe-Ideen passende Nutzungen behauptet wurden, die sich bei genauer Betrachtung immer als nicht passend gezeigt haben.
Eine Verlagerung der Bücherei kann nur erfolgen, wenn es deutlich mehr Fläche geben würde, wenn es ein Gebäude mit Atmosphäre wäre, wenn die Lage stimmt und wenn die Flächenaufteilung auch für das Konzept der Bücherei passt. Eine Bücherei ist viel zu wichtig, als dass sie einfach nur Verschiebemasse wird. Wenn Herr Kögel in der Zeitung sagt, es wird die Statik geprüft und da wo die Statik für Bücher nicht ausreicht, könnten ja Gaming-Zonen hin – dann wird die Bücherei nicht entsprechend ihren Funktionen geplant sondern die Nutzungen einfach nur irgendwie reingestopft. Hat das Esslingen verdient?
Wenn die Stadt hier bereit ist, das Karstadtareal und das Kögelgebäude zu kaufen, muss ein Mehrwert für die kulturellen Nutzungen dabei herauskommen. Den sehe ich momentan noch nicht.
Faktenbasiert diskutieren statt Unruhe produzieren
Jetzt ist schon Unruhe in der Stadt, jetzt muss auch maximal schnell geplant und geprüft werden – und zwar ergebnisoffen. Es ist richtig, dass sich hier neue Chancen ergeben können und es ist richtig, diese zu prüfen. Man darf aber auch keine falschen Erwartungen wecken. Man darf auch nicht vergessen, wieviel Unruhe das in die Bürgerschaft und auch in die Handelslandschaft bringt. „Die Bürger mitnehmen“ ist immer ein schönes Wort. Die Büchereifreunde haben sich die letzte Zeit nicht mitgenommen gefühlt. Das sollte sich ändern.
Planung ist mehr als Statik prüfen
Es muss jetzt auf der Basis von Fakten diskutiert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt kann niemand mehr sagen als: finde ich eher gut oder finde ich eher schlecht. Gut wären jetzt Arbeitsgruppen, die von den Planern mit echten Fakten versorgt, gemeinsam die komplexen Fragen abwägen. Das ist aber richtig viel Arbeit.
Und noch ein letztes Wort zur Zeitung.
Meinung ist gut und schön. Aber einfach nur zu behaupten, Esslingen sei behäbig, wenn hier nicht jeder sofort Hurrah schreit – das ist ganz schön billig. Wer zum jetzigen Zeitpunkt skeptisch ist, hat dafür Gründe. Vielleicht sollten die Kommentatoren sich vorher mal mit der Stadtentwicklungsgeschichte beschäftigen, und mit der Geschichte der Bücherei, ihrer vieler enttäuschten Hoffnungen.
Stadtentwicklung heißt Knoten knüpfen nicht zerschlagen
Im übrigen finde ich das Bild des gordischen Knotens nicht gut. Der gordische Knoten wurde einfach durchschlagen. So funktioniert aber Stadtentwicklung nicht. Es ist tatsächlich ein geduldiges Knoten knüpfen und auch mal Knoten entwirren.
Die Bilder eine Machers oder das Bild eines zerschlagenen Knotens sind falsch, weil sie suggerieren, hier kann eine geniale Idee im Hauruckverfahren umgesetzt werden können.
Zusammenfassung:
19.9.2023
„Niedrigschwellig, konsumfrei und im besten Sinne öffentlich“
Der Esslinger Oberbürgermeister Matthias Klopfer hat im OB-Wahlkampf oft betont, die Esslinger Stadtbücherei sei „der zentrale Bildungs- und Kulturstandort“ der Stadt. Was vor der Wahl gegolten hat, sollte auch nach der Wahl gelten. Dann muss die Stadt aber auch die richtigen Schlüsse aus der Erkenntnis ihres Oberbürgermeisters ziehen und die Esslinger Stadtbücherei so ausstatten, dass sie diesen hohen Anspruch erfüllen kann.
Die Deutsche Bibliotheksstatistik zeigt, dass das Platzangebot in der Esslinger Bücherei weit unter dem Durchschnitt liegt. Die Bibliotheken in vielen Städten vergleichbarer Größe haben weitaus mehr Platz zur Verfügung. Das muss sich dringend ändern, wenn die Esslinger Stadtbücherei ihre Aufgaben auch in Zukunft so zuverlässig wie bisher erfüllen soll. Wenn die Anforderungen und Erwartungen immer größer werden, muss der zur Verfügung stehende Platz auch größer werden. Weil alle damals erkannt hatten, dass eine „kleine, feine Sanierung“ nicht mehr ausreicht, nachdem man jahrelang nichts gemacht hat, hat der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung vom 22. Juli 2019 einstimmig ein Raumprogramm für die Esslinger Stadtbücherei der Zukunft beschlossen. Dazu gehört ein Neubau der Nanzhalle an der Webergasse mit einer dortigen Aufstockung und die Sanierung des Nachbarhauses Heugasse 11, das auch zur Erweiterung der Bücherei genutzt werden soll. Das haben viele Bürgerinnen und Bürger als ein Versprechen aufgefasst, an das sie sich noch gut erinnern.
Viele Städte haben in den letzten Jahren erkannt, dass sie viel mehr für ihre Bibliotheken tun müssen, zu Beispiel auch die Stadt Schorndorf. In seinen Leitlinien für die Entwicklung öffentlicher Bibliotheken hat der Deutsche Bibliotheksverband ausgeführt, welche Rolle Bibliotheken für die Gesellschaft spielen. Da kann man lesen:
„Unsere Gesellschaft wandelt sich in hohem Tempo. Beispiele hierfür sind die Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt, der demografische Wandel, die Migration nach Deutschland, die Herausforderungen der Klimakrise sowie die gesellschaftliche Diversifizierung bei gleichzeitiger – auch demokratiekritischer – Polarisierung. Dadurch werden Kommunen, Bund und Länder vor große Herausforderungen gestellt. Um die daraus erwachsenden Aufgaben zu lösen, benötigen sie leistungsfähige Infrastrukturen.
Bibliotheken sind verlässliche Partner in einer gelingenden staatlichen Daseinsvorsorge – ob in Städten oder im ländlichen Raum – und leisten einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung gesellschaftlicher Veränderungsprozesse. Die Bürger*innen in unserem Land haben hohe Erwartungen an die Angebote ihrer Bibliotheken. Sie wollen seriös informiert, vielfältig unterhalten und gut beraten werden. Jedes Jahr beweist die Zahl von 220 Millionen Besucher*innen, welches Potential modern ausgestattete Bibliotheken in einer digitalen Gesellschaft haben. In keiner anderen Bildungs- oder Kultureinrichtung begegnen sich so viele Menschen aus allen Generationen und Milieus. Bibliotheken sind niedrigschwellig, konsumfrei und im besten Sinne öffentlich. Sie versorgen ihre Nutzer*innen mit Informationen, Wissen und Kultur, fördern ihre Lese-, Sprach- und (digitale) Medienkompetenz und bieten einen sicheren Raum für gesellschaftlichen Austausch. In der Bevölkerung genießen sie ein außergewöhnliches Vertrauen: Nach einer repräsentativen Befragung im Jahr 2018 empfinden etwa 90 Prozent der Befragten öffentliche Bibliotheken als einen vertrauenswürdigen Ort – unabhängig davon, ob sie Bibliotheken nutzen oder nicht.“
Leitlinien für die Entwicklung öffentlicher Bibliotheken
Bibliotheken werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Damit sie ihre vielen Aufgaben erfüllen können, brauchen sie gute Arbeitsbedingungen. Der Deutsche Bibliotheksverband hat im letzten Jahr Leitlinien für die Entwicklung öffentlicher Bibliotheken veröffentlicht. Viele Städte und Gemeinden nehmen den Rat der Fachleute ernst. Andere erwarten zwar viel von ihren Bibliotheken, die nötigen Voraussetzungen bieten sie ihnen aber nicht. Hierzu hat der Deutsche Bibliotheksverband im März 2021 auf seiner Webseite geschrieben:
Kommunen, Bund und Länder stehen vor großen Herausforderungen: die Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelt, der demografische Wandel, die Herausforderungen der Klimakrise oder die gesellschaftliche Diversifizierung. Um die daraus erwachsenden Aufgaben zu lösen, braucht es verlässliche Kultur- und Bildungsinstitutionen.
Bibliotheken sind wichtige Partner und Gestalter dieser Veränderungsprozesse: Sie ermöglichen den Zugang zu Medien, sie fördern die Informationskompetenz und vermitteln den Umgang mit digitalen Medien für über 220 Millionen Besucher*innen pro Jahr. Mit ihren niedrigschwelligen, konsumfreien öffentlichen Räumen sind sie Wissens- und Anziehungsort für viele Menschen unterschiedlicher Generationen und Milieus.
Welche Angebote unterbreiten Öffentliche Bibliotheken heute? Welche Strategien entwickeln sie, um auf gesellschaftliche Veränderungen einzugehen? Und wie können sie dabei von Kommunen, Bund und Ländern unterstützt werden?
Zu diesen und weiteren Fragen Öffentlicher Bibliotheken hat der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) nun Leitlinien veröffentlicht, in denen die Voraussetzungen für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Bibliotheksarbeit beschrieben werden. Die Publikation richtet sich an politische Entscheidungsträger und dient als Argumentationshilfe für die Debatte um die Positionierung der Öffentlichen Bibliotheken in einer sich wandelnden Gesellschaft.
Dazu Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes: „Die Bürger*innen in unserem Land haben hohe Erwartungen an die Angebote ihrer Bibliotheken. Sie wollen seriös informiert, vielfältig unterhalten und gut beraten werden. Auch wenn viele Öffentliche Bibliotheken in den vergangenen zehn Jahren Strategien zu ihrer Weiterentwicklung erarbeitet haben, fehlt es häufig an den Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung. Die vorliegende Publikation zeigt daher auf, auf welchen Feldern Öffentliche Bibliotheken auf veränderte Bedarfe und gesellschaftliche Herausforderungen reagieren und wie sie dabei von den Kommunen, Ländern und dem Bund unterstützt werden können.
Andreas Degkwitz war bis Mai 2022 Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbands.
Viele Ideen für die Stadtbücherei der Zukunft
Im Mai 2021 hat die Stadt Esslingen alle Interessierten dazu eingeladen, in einer Online-Umfrage ihre Vorstellungen zur Atmosphäre und zu den gewünschten Funktionen der künftigen Stadtbücherei einzubringen. Rund 430 Bürgerinnen und Bürger haben mitgemacht. „Die vorliegenden Ergebnisse sind der erste Baustein für die noch ausstehende Planung der Innenarchitektur“, hat die Stadtverwaltung damals gesagt. Diese Umfrage war Teil einer Bürgerbeteiligung, die die Stadt nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid im Februar 2019 versprochen hatte. Viele Esslingerinnen und Esslinger hatten sich vor dem Bürgerentscheid geärgert, dass die Stadtverwaltung und der Gemeinderat ihre Wünsche und Vorstellungen bis dahin viel zu wenig gehört hatten. Das sollte durch einen ausführlichen Prozess der Bürgerbeteiligung, der die Planungen für die neue Bücherei begleitet, besser werden.
Die Stadtverwaltung hat die Ergebnisse der Online-Umfrage so zusammengefasst: „Einig sind sich viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass in der Stadtbücherei Esslingen weiterhin Wissen, Informationen und Bildung im Vordergrund stehen soll. Hinsichtlich der Räume wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger eine gemütliche und helle Wohlfühlatmosphäre für die Bücherei. Diese geborgene Atmosphäre kann aus ihrer Sicht durch die Gestaltung und Ausstattung wie beispielsweise Pflanzen, warme Farben, Tageslicht oder die Möglichkeit eine Tasse Kaffee zu trinken, geschaffen werden. Ebenso wünschten sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine warme Atmosphäre. Bei der Auswahl von Bildern mit verschiedenen Stimmungen wählten die Bürgerinnen und Bürger vorwiegend intime, jedoch eher kühle Umgebungen aus.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehen die neue Stadtbücherei als Treffpunkt, zum Austausch mit anderen Menschen, und wünschen sich dort Inspiration, Anregung, Abwechslung und Neues zu erleben. In der Bücherei möchten die Befragten unter anderem Freunde, Bekannte und Nachbarn sowie interessante und inspirierende Menschen, wie beispielsweise Autorinnen und Autoren, treffen. Gleichzeitig soll die Bücherei jedoch auch Ruhe, Entspannung und Privatsphäre bieten. Dies wird durch den Wunsch vieler Befragten, niemanden anzutreffen und die Bücherei lieber für sich allein nutzen zu können, deutlich. Insgesamt wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger eine ausgewogene Mischung zwischen aktiven und passiven sowie individuellen und sozialen Aktivitäten und Funktionen in der Bücherei.“
Das große Interesse an den bisherigen Angeboten zur Beteiligung am Planungsprozess zeigt, wie wichtig die Stadtbücherei vielen Esslingerinnen und Esslingern ist. Sie haben sich viele Gedanken gemacht und die Versprechungen der Stadt ernst genommen. Seit den Neunzigerjahren macht die Stadt den Nutzerinnen und Nutzern der Stadtbücherei immer wieder Hoffnungen, die jedes Mal enttäuscht wurden. So darf das nicht weitergehen.
(Quelle: http://www.esslingen.de/start/es_themen/beteiligung-neue-stadtbuecherei.html - Stand: 3. 9. 2022)
Konzeption und Raumprogramm der neuen Bibliothek gibt es seit 2017
OB Matthias Klopfer will bei der Modernisierung und Erweiterung der Stadtbücherei „die Pausentaste drücken“ und das beim Bürgerentscheid 2019 mit großer Mehrheit beschlossene Projekt in die Dreißigerjahre verschieben. Er spricht von einer „Kostenexplosion": In einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hatte die Stadt im Jahr 2018 die Kosten für die Erweiterung und Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs mit etwa 25 Millionen Euro angegeben. Jetzt spricht sie von mehr als 60 Millionen. Eine Begründung sind stark gestiegene Baupreise. Außerdem schreibt die Stadt auf ihrer Internetseite über die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung von 2018: „Eine konkrete Planung oder gar ein Raumprogramm lagen damals noch nicht vor.“
Wer auf der Internetseite der Stadt weiterliest, fragt sich dann aber, warum man dort ein 28-seitiges Papier mit dem Titel „Konzeption und Raumprogramm der Stadtbücherei Esslingen Stand September 2017“ findet. Außerdem heißt es da: „2017 wurde im Hinblick auf die Erweiterung und Modernisierung der Stadtbücherei folgende Konzeption entwickelt.“ Als die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung 2018 angestellt wurde, gab es zwar noch keine genaue Planung, wie man sie seit dem Architektenwettbewerb hat. Ein Raumprogramm, das sich aus der Konzeption ergeben hat, hatte die Stadt bei ihrer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung aber schon.
Das Papier „Konzeption und Raumprogramm der Stadtbücherei Esslingen Stand September 2017“ kann man hier in voller Länge lesen:
Die Konzeption und das Raumprogramm der Stadtbücherei Esslingen sind scheint’s so interessant, dass man sie sogar auf der Internetseite der Stadt Freiburg finden kann:
Überzeugende Pläne für eine moderne Stadtbücherei
Vor dem Bürgerentscheid über den Standort der Esslinger Stadtbücherei und ihre Modernisierung und Erweiterung hatten manche Zweifel, ob der Bebenhäuser Pfleghof geeignet ist für eine moderne Bibliothek. Der Architektenwettbewerb hat im Januar 2020 gezeigt, dass dort etwas richtig Gutes entstehen kann, das Tradition, Gegenwart und Zukunft verbindet. Gewonnen hat das Büro agn Niederberghaus & Partner GmbH. Die Stadt und das Preisgericht haben von „einer klar gestalteten Entwurfsarbeit, die eine überraschend einfache Lösung für die komplexe Aufgabenstellung bietet" gesprochen. Viele Bedenken, die es vorher gegeben hatte, wurden durch die Architekten ausgeräumt. Welche Chancen die Stadt bekommt, wenn sie diesem Entwurf folgt, und worauf die Bürgerinnen und Bürgern verzichten müssten, wenn die Stadt schon wieder „die Pausentaste drückt", zeigt folgende genauere Beschreibung des Entwurfs von agn Niederberghaus & Partner.
Nachzulesen unter dem folgenden Link:
Video: „Ein Dritter Ort für Esslingen"
Viele Esslingerinnen und Esslinger haben sich an der Planung der neuen Stadtbücherei beteiligt. In unterschiedlichen Formaten der Bürgerbeteiligung haben sie Wünsche und Ideen für eine Bibliothek der Zukunft gesammelt. Im November 2021 haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Esslingen zusammen mit dem niederländischen Bibliotheks-Gestalter Aat Vos und seinem Architektenteam includi sowie der Bibliotheksberaterin Julia Bergmann eine Woche lang zusammengearbeitet, um die Ergebnisse der bisherigen Bürgerbeteiligung zur neuen Stadtbücherei in eine Vision zur Inneneinrichtung zusammenzufassen. includi dokumentiert in folgendem Video den kreativen Prozess und zeigt erste Eindrücke, wie die neue Esslinger Bibliothek aussehen könnte, wenn die Stadt ihre bisherige Planung und die Wünsche und Ideen der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt.
Nachzuschauen auf YouTube unter dem folgenden Link:
„Dringend sanierungsbedürftig"
Auf ihrer Webseite beschreibt die Stadt Esslingen, weshalb die Bücherei im Bebenhäuser Pfleghof modernisiert und erweitert werden muss:
„Die Stadtbücherei Esslingen gehört zu den wichtigsten öffentlichen Einrichtungen der Stadt Esslingen. Sie erreicht große Teile der Stadtbevölkerung und ihre Angebote werden von Menschen jeden Alters sowie jeder kulturellen oder sozialen Herkunft wahrgenommen. Sie ist Kultur- und Bildungseinrichtung und Ort für soziale Begegnungen und Kommunikation. Sie ist das literarische Zentrum der Stadt und unverzichtbarer Teil der städtischen Infrastruktur.
In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind öffentliche Bibliotheken durch ihre Angebote immer stärker zu Lern- und Teilhabeorten geworden. Während die klassischen Funktionen der Stadtbüchereien erhalten blieben, verschiebt sich der Aufgabenschwerpunkt hin zur Bücherei als dritten Ort, der alle Bevölkerungsschichten erreicht und völlig neue Anforderungen an Raum, Einrichtung und Aufenthaltsqualität stellt.
In der Fachliteratur werden Bibliotheken der Zukunft als sogenannte „dritte Orte" bezeichnet. Neben Heim (1. Ort), Arbeitsplatz/Ausbildungsstätte (2. Ort) meint dies einen städtischen Begegnungsraum (3. Ort), in dem sich Menschen versammeln können und in denen Öffentlichkeit hergestellt wird.
Die Stadtbücherei in ihrer heutigen Form ist dringend sanierungsbedürftig, die Ausstattung ist veraltet, die Publikumsflächen sind zu gering, die Aufenthaltsqualitäten sind durch die intensive Nutzung und den Platzmangel stark beeinträchtigt. Damit kann die Stadtbücherei Esslingen den hohen Anforderungen an eine Bibliothek des 21. Jahrhunderts nicht gerecht werden und ihr Potential nicht ausschöpfen.
Bereits 2017 legte die Stadt deshalb eine Konzeption und ein Raumprogramm für die Stadtbücherei der Zukunft vor."
(Quelle: https://www.esslingen.de/start/es_themen/beteiligung-neue-stadtbuecherei.html - Stand: 9. 8. 22)
16. Mai 2022 - OB Klopfer im Gemeinderat
„Auch wenn es mir heute schwerfällt, sehr schwerfällt, auch persönlich sehr schwerfällt, schlage ich Ihnen vor, die Pausentaste für die Zwanzigerjahre bei der Stadtbücherei zu drücken. Die Kostenschätzung nennt eine Zahl, die einem fast die Luft zum Atmen nimmt: mehr als 60 Millionen Euro. Denken Sie zurück an das, was Ihre Beschlusslage ist. Wo wir herkommen und was heute aktuell darstellbar ist. 20 bis 25 Millionen […]
Und deshalb: Es wird auch keinen Umzug logischerweise ins Stadtwerke-Gebäude geben können, geben müssen. Sondern stattdessen sparen wir die eingesparte Miete und die Umbaukosten für eine kleine, feine Sanierung für die Stadtbücherei ein. Dafür werden wir mit einem Vorschlag auf Sie zukommen. Und wenn der Sanierungsstau bei all den Pflichtaufgaben abgearbeitet ist, die Finanzsituation solide und nachhaltig verbessert, die wichtigsten Projekte zur Klimaneutralität angepackt wurden, dann bauen wir in den Dreißigerjahren die Stadtbücherei am Standort, der von der Bürgerschaft mit großer Mehrheit beschlossen wurde [...]
Aber wir verbauen uns mit dieser Entscheidung, wenn Sie denn so entscheiden, keine große Lösung an diesem Standort."
(Quelle: Aufzeichnung der Rede von OB Klopfer im Gemeinderat vom 16. Mai 22 - online unter https://www.esslingen.de/site/Esslingen-Internet-2016/node/628764?QUERYSTRING=gemeinderat)
21. Juli 2021 - OB Klopfer im Wahlkampf zur Stadtbücherei
Der damalige OB-Kandidat Matthias Klopfer in der letzten Podiumsdiskussion vor der Oberbürgermeisterwahl 2021 zu seinem Kontrahenten Daniel Töpfer:
„Will denn wirklich jemand die neue Stadtbücherei nicht bauen? Das schönste Geburtstagsgeschenk, das sich die Stadt Esslingen zum 1250-jährigen Jubiläum selber schenken will. Natürlich kostet das 25 Millionen. Dann aber konkret das formulieren. Das kann ich mir nicht vorstellen. Das ist der zentrale Bildungs- und Kulturstandort."
Nachzuschauen auf YouTube unter dem folgenden Link:
Januar 2020 - „Überraschend einfache Lösung für die komplexe Aufgabenstellung“
Das Ergebnis des Architekturwettbewerbs zur Modernisierung und Erweiterung der Stadtbücherei Esslingen wurde im Januar 2020 vorgestellt. Den ersten Preis belegte das Büro AGN Niederberghaus aus Düsseldorf/Ibbenbüren. Die Jury sprach von einer klar gestalteten Entwurfsarbeit, die eine überraschend einfache Lösung für die komplexe Aufgabenstellung bietet.
Zur Begründung der Entscheidung heißt es:
„Der Entwurfsbeitrag des Büros AGN Niederberghaus wurde vom Preisgericht mit dem ersten Platz ausgezeichnet, da sich der Neubau im Bereich der heutigen Nanzhalle wie selbstverständlich in das Umfeld der Altstadt einfügt. Zwei klar ausformulierte Baukörper, die sich traufständig entlang der Webergasse entwickeln, nehmen den gestiegen Flächenbedarf der neuen Stadtbücherei auf. Der Innenhof bleibt frei von Bebauung und dadurch in seiner Qualität als nutzbarer Freiraum für im Erdgeschoss angeordnete Nutzungen von großer Bedeutung. Innenräumlich besticht der Entwurf durch seine baulichen und visuellen Verbindungen vom Untergeschoss über das Erdgeschoss bis in das erste Obergeschoss. Lufträume und eine im Alltag gut nutzbare Sitzstufenanlage garantieren nicht nur Tageslicht in allen Zonen, sondern sichern auch eine, der Nutzung als öffentlicher ‚Dritter Ort‘ angemessenen Lebendigkeit.
So gehe der Entwurf mit der historischen Bausubstanz behutsam um und beziehe, so OB Zieger, mögliche Grabungsfunde im Untergeschoss in die Gestaltung des Raumprogramms mit ein. Im Entwurf des 1. Preisträgers heißen Foyer und Café die Besucher willkommen. „Er sieht zahlreiche unterschiedliche Räume vor und wird zahlreichen unterschiedlichen Nutzungen gerecht, beispielsweise Spielzonen für Kinder, Lernräume mit Einzelplätzen und Gruppenräumen sowie Schmökerplätze. Der große Veranstaltungsraum im Dachgeschoss ist auch unabhängig von den Öffnungszeiten der Stadtbücherei zugänglich und hat Potential, zu einem neuen Lieblingsort nicht nur für Lesungen zu werden“, so Kulturbürgermeister Yalcin Bayraktar und Alexa Heyder, die Leiterin des Kulturamtes."
Der Siegerentwurf kann in der Eingangshalle der Stadtbücherei in der Heugasse besichtigt werden.
(Quelle: https://www.esslingen.de/start/es_themen/architekturwettbewerb.html - Stand: 9. 8. 22)
6. Juli 2018 - Aus der Schwörtags-Rede von OB Dr. Jürgen Zieger
„Kulturelle Bildung ist die beste Voraussetzung, gegenüber den niederen Instinkten der politischen Populisten gewappnet zu sein. Das Bildungsangebot wollen wir auch stärken durch eine neue, zukunftsfähige Stadtbibliothek. Darin besteht große Einmütigkeit im Gemeinderat und wir haben Rücklagen von 25 Millionen Euro für dieses Projekt – Kostenstand heute – gebildet. Das sind keine leeren Versprechungen."
13. November 2017 - SPD-Gemeinderatsfraktion
Stellungnahme der SPD-Gemeinderatsfraktion durch ihren Vorsitzenden Andreas Koch in der 2. Lesung des Doppelhaushalts 2018/2019 der Stadt Esslingen am Neckar
„Zum einen begrüßt die SPD ausdrücklich die Bildung einer Rücklage zugunsten der Stadtbücherei. Die knapp zehn Millionen Euro sind ein starkes Zeichen in die Öffentlichkeit hinein und beweisen, dass es Verwaltung und Gemeinderat ernst ist mit dem Um- oder Neubau dieser für unser Gemeinwesen so zentralen Einrichtung."
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